Marienkirche

Marienkirche Freilassing

Gottesdienstzeiten:

Sonntag, 08.30 Uhr (Hl. Amt)

Dienstag, 08.00 Uhr (Hl. Messe)

Freitag, 18.00 Uhr (Hl. Messe)

Der Haupteingang an der Südseite der Marienkirche ist nur noch während der Gottesdienste geöffnet. Außerhalb der Gottesdienste können Sie die Marienkirche nur über die Türe an der Westseite (Turm) betreten.


Chronik:

Die Kirche bildet mit dem unmittelbar nördlich anschließenden Komplex des alten Pfarrhofs eine geschlossene, früher etwa 300 m nördlich außen halb der letzten Häuser des Dorfes Salzburghofen gelegene Baugruppe, die in ihrer Grundanlage noch auf den alten Herzogs- bzw. Königshof zurückgehen dürfte.

Durch fortlaufende Vergrößerung des Pfarrfriedhofs – jetzt Friedhof der Stadt Freilassing – ist sie an drei Seiten von ihm umgriffen. Der Bestand der alten Pfarrkirche ist durch die erste Erwähnung eines Pfarrers von Salzburghofen für die Zeit um 1150 bezeugt, doch ist es kaum zweifelhaft, dass das Gotteshaus auf die Kapelle bzw. Kirche der frühmittelalterlichen „curtis publica“, des agilolfingischen Herzogshofs zurückgeht und somit gründungsmäßig ins 8., wenn nicht 7. Jh. zurückreicht. Als Patrozinium wurden früher alle „großen Frauentage“ gefeiert, doch wird schon im ältesten Kalendarium der Pfarrei um 1480 (AEM.) „assumptio gloriosissime virginis Marie“ als Hauptpatrozinium hervorgehoben. Als Nebenpatrozinium erscheint im Spätmittelalter das Fest der hl. Ursula. Das Kirchweihfest wurde ursprünglich am Sonntag vor Ursula begangen; Erzbischof Friedrich lV. von Salzburg (_1441-52) verlegte es – vermutlich im Zusammenhang mit der Neuweihe der Kirche 1440 auf das Fest der Apostel Simon und Judas (28. Okt), die seitdem ebenfalls als Nebenpatrone der Kirche galten. ln der Barockzeit wurde die gotische Madonnenstatue im Hochaltar als Gnadenbild verehrt und dementsprechend gekleidet und gekrönt, doch ließ diese Verehrung nicht eine eigentliche Wallfahrt entstehen, sondern blieb lokal eng begrenzt. 1727 führten die Augustiner von Mülln in der Kirche eine Bruderschaft unter dem Titel Jesu des Guten Hirten ein, die jedoch vom ersten Säkularpfarrer nach dem Abzug der Augustiner, Franz Wernsbacher, 1779 in eine Rosenkranzbruderschaft umgewandelt wurde. – Das Gotteshaus dient, seit es nicht mehr Pfarrkirche ist (1939, als Friedhofs- und viel besuchte Nebenkirche (mit täglichem Gottesdienst).

Baugeschichte:

Die Kirche wurde in der Zeit der Spätgotik, wohl in den 30er Jahren des 15. Jh., neu erbaut und im Jahre 1440 konsekriert, vermutlich durch Bischof Dr. Sylvester Phlieger von Chiemsee als Weihbischof von Salzburg (Weiheurkunde in alten Repertorien des Müllner Klosterarchivs und des Pfarrarchivs Salzburghofen erwähnt, heute nicht mehr vorhanden). Diese gotische Kirche – von der noch die Umfassungsmauern einschließlich des Turmunterbaus im heutigen Gotteshaus stecken – war ein mittelgroßen einschiffiger, ganz gewölbter Bau, bestehend aus einem nicht abgesetzten, zweijochigen Presbyterium mit dreiseitigem Schluss und südlich angebauter kleiner Sakristei mit Beinhaus, einem vierjochigen Langhaus sowie starkem Westturm mit Satteldach (wie noch heute an der ehem. Salzburghofener Filialkirche Surheim). In der Kirche stand außer dem Hochaltar von Anfang an auf der Evangelienseite ein der hl. Katharina geweihter Nebenaltar. Um 1470/80 wurde an der Südseite des Langhauses in dessen ganzer Länge eine niedrigere, gleichfalls gewölbte Nebenkapelle mit einem weiteren Altar zu Ehren der hl. Mutter Anna errichtet, der ebenfalls konsekriert worden ist. (Für den Salzburger Bereich typische Anlage, in der urspr. Form z. B. in Grassau erhalten.) Von der gotischen Kirchenausstattung erhielt sich nur die Mittelfigur des Hochaltarschreins (Maria mit Kind) aus der Zeit urn1500.
Zur Zelt der Seelsorge durch die Müllner Augustiner (1672-1773) wurde zunächst die gotische Kircheneinrichtung durch eine barocke ersetzt (Hochaltar 1688, 2 Seitenaltäre 1707/09). 1696 hat man die „wegen ihrer Enge mehr einer Gefängnis gleichende“ Sakristei erweitert. 1715 ersetzte der Zimmermeister Mathias Moser von Saaldorf (* 1.9.1687 Patting, 1713 Meister, † [begr.] 17.10.1764 Saaldorf) den schweren und baufälligen alten Dachstuhl durch einen neuen (dat.1715). 1718 wurde der Kirchturm erhöht und mit einer schlichten, nach Salzburger Art hochstrebenden Zwiebelkuppel versehen; Plan von Michael Kern, domkapitl. Zimmermeister in Salzburg (im Stiftsarchiv Michaelbeuern erhalten), Ausführung durch zwei in Saaldorf ansässige Meister, den Maurermeister Hanns R ein p e r g e r (* 8.10.1648 Hofham, 1680 Meister, † [begr.] 12. 7. 1726 Saaldorf) und den Zimmermeister Mathias M o s e r (s. ob.).
Trotz des leichteren neuen Dachstuhls wichen die Außenmauern der Kirche weiter auseinander, so dass man in den 30er .Jahren des 18.Jh. den Einsturz der Gewölbe befürchtete und der Prior P. Adeodatus Zangerl sich zu einer durchgreifenden Erneuerung des ganzen Gotteshauses entschloss, mit der eine dringend notwendige Erweiterung verbunden wurde. Die Pläne zum Umbau fertigte 1737 Tobias K e n d l e r, Hof- und bürgerl. Maurermeister in Salzburg, der fruchtbarste Kirchenbaumelster Salzburgs im 2. Viertel 18. Jh. (von ihm u. a. die Pfarrkirchen Salzburg-Gnigl 1732/38, Thalgau 1747/49 und St. Georgen b. Oberndorf ab 1749; im Rupertiwinkel das Presbyterium der Pfarrkirche Waging 1723/24 und die Kirchtürme von Johanneshögl 1732/33, Teisendorf 1737/40 und Anger 1739), dem zusammen mit dem domkapitlischen Zimmermeister Michael R a g g i n g e r von Salzburg auch die Bauleitung und -ausführung übertragen war (Baukonsens des Fürsterzbischofs Leopold Ant. Graf Firmian 23. 1. 1739). Bei dem 1739/40 durchgeführten Um- und Erweiterungsbau blieben von der gotischen Kirche nur die Außenmauern, der Dachstuhl über dem Hauptschiff (1715) und der Turm; die bisher auch äußerlich durch eigene Pultverdachung abgesetzte Nebenkapelle und Sakristei an der Südseite wurde durch Erhöhung, Entfernung der trennenden Sakristeiwestmauer sowie Ausbrechung der alten Zwischenmauer zum Kirchenschiff bis auf Freipfeiler zu einem vom Chorschluß bis zur Westwand der Kirche durchlaufenden und in den Kirchenraum integrierten Nebenschiff umgestaltet und an der Nordseite des Presbyteriums eine neue Sakristei erbaut; an die Stelle der gotischen Gewölbe traten sowohl aus Gründen der Statik wie der Kosteneinsparung am Dachstuhl aufgehängte hölzerne und verputzte Scheingewölbe. Der Laufener Tischler Gregor Peischer r setzte Altäre und Kanzel um und lieferte ein neues Kirchengestühl; das Gotteshaus erhielt ein Pflaster aus Adneter Marmor.
Der erste Weltpfarrer nach dem Abzug der Augustiner, Franz Wernspacher, ließ 1775/78 die drei barocken Altäre durch die heutigen, im Übergangsstil vom Spätrokoko zum Klassizismus gehaltenen ersetzen. 1819 folgte die heutige Kanzel und 1839 die erste Orgel (vorher noch keine vorhanden).
Unter dem verdienten Pfarrer Michael lppisch wurde das seit jeher räumlich nur für die Gläubigen der engeren Pfarrei (ohne Saaldorf und Surheim) ausreichende Gotteshaus 1849 nach Plänen der kgl. Bauinspektíon Reichenhall erweitert (Bauausführung Maurermeister Josef A i g n h e r r und Zimmermeister Georg E r n s c h w e n d er, beide von Laufen): Anbau eines zweiten. dem südl. formal gleichenden Nebenschiffs an der Nordseite der Kirche. Erbauung einer neuen, um den Chorschluß umlaufenden Sakristei sowie Veränderung des Turmes (Abbruch der Haube von 1718, geringe Erhöhung des Mauerwerks und Aufbau eines Spitzhelms, dessen Plan von König Ludwig l. von Bayern selbst aus mehreren Entwürfen ausgewählt wurde). Im Zusammenhang damit Ausmalung der Kirche im Zeitstil des romantischen Historismus, Neufassung der Einrichtung und Herstellung eines neuen Gestühls.
1510 Außenrenovíerung unter Leitung von Architekt Johann Schott, München. 1920 Neuausmalung des inneren nach Entwurf von Kunstmaler Josef B r e n d l e, Freilassing. – Letzte umfassende Restaurierung 1963/1965: 1963 Entfeuchtung, Abbruch der Emporen in den Seitenschiffen (1849), Erneuerung des Pflasters; 1965 Außenrenovierung mit Überbauung des alten Dachstuhls (einheitl. Dachneigung statt bisher Steildach über dem Mittelschiff und sehr flacher Neigung über den Seitenschiffen) sowie einfache Neuausmalung im Anschluss an die von 1920 und Neufassung der Einrichtung durch Kirchenmaler Georg G s c h w e n d t n e r, Karlstein, und Franz Nefzger. Freilassing-Surheim, voll. 1967 (hierbei die ursprüngl. nach klassizist. Art weiß und gold gehaltene Altarplastik farbig gefasst).

Beschreibung:

Die schlichte, breitgelagerte Kirche wirkt trotz ihrer drei Bauperioden durchaus einheitlich; formal bestimmend ist der Umbau durch Tobias K e n d l er von 1739/40. Dreischiffige Pieiferhalle mit verbreitertem Mittelschiff (das der gotischen Kirche von 1440 entspricht) und
gering niedrigeren Seitenschiffen; das zweijochige, im Mittelschiff in drei Achteckseiten abschließende Presbyterium vom vierjochigen Langhaus nur durch Verbreiterung des Zwischenpfeilers (ehem. Chorbogen) abgesetzt. Gliederung aus einfachen Pilastern mit Gebälkslücken; im Mittelschiff gestelzte Flachtonne mit Stichkappen, in den Seitenschiffen Kreuz-
gewölbe, überall jochtrennende Quergurte. lm Westjoch des Mitteischiffs verputze Orgelempore. ln den Seitenschiffen sehr große Rundbogenfenster.
Der kargen Schlichtheit der Architektur entspricht – wie fast durchweg bei Salzburger Landkirchen des 18. Jh. – das Fehlen jeglicher Raumdekoration (Stuck, Deckenmalerei). Die heutige einfache dekorative Ausmalung (1920, erneuert 1965) knüpft wegen des Stils der Altäre an frühklassizistische Vorbilder an; die Brustbílder der Apostel über den Mitleischiffsarkaden von Kunstmaler Josef Brendle. Freilassing, 1920.

Ausstattung:

Nach Salzburger Art setzen die drei Altäre allein den beherrschenden formalen und farblichen Akzent im Raum. Der schöne, aus vielfarbigem Untersberger Marmor gefertigte, frühklassizistische Ho c h a l t a r wurde 1775/76 nach Entwurf. des Hofbauverwalters Wolfgang H a g e n e u e r, des führenden Salzburger Architekten des letzten Drittels des 16. Jh. (* 16. 10.1726 Straß, Gde. Ainring b. Freilassing, † 16. 12. 1801 Salzburg) von dem Steínmetzmeister Joseph D o p p l e r im Himmelreich bei Salzburg geschaffen.

Der frühklassizistische Hochaltar aus Untersberger Marmor wurde von Hofbauverwalter Wolfgang Hagenauer 1775 entworfen. Der Planer war 1726 im Amanhof in Straß geboren worden, wurde in den Hofdienst berufen und stieg zum führenden Architekten seiner Zeit auf. Die Ausführung der Arbeit des Hochaltars lag bei Steinmetzmeister Joseph Doppier aus Himmelreich bei Salzburg, dem Großvater des berühmten Salzburger Physikers Christian Doppler.

ln der Mittelnische Schnitzfígur der Kirchenpatronin, Maria mit dem Jesuskind auf der Mondsichel (darin der zu ihr aufblickende Kopf Adams) stehend, gute spätgotische Arbeit um 1500 (im späten 19. Jh. durch Nazarenerfigur ersetzt und an einen Bauern verschenkt, 1941 von Pfarrer G. R. Westenthanner zurückerworben und von Bildhauer Willi Ed e r, Freilassing, restauriert; von diesem auch die Konsole, die Strahlenglorie und die bekrönende Kartusche). Zwischen den Säulen die Statuen der Apostel Simon und Judas Thaddäus als Nebenpatrone der Kirche, vom früheren Hochaltar von 1688 übernommen, charakteristische Werke des fruchtbaren Tittmoninger Bildhauers Simon H ö g n e r(*18.1O.1634 Tittmoning, 1659 Bürger das., † 25. 6. 1693
das.). Alle übrige figürliche und dekorative Schnitzplastik des Altars 1775/1776, von Martin Plasisganig, Bildhauer und Tischler in Petting (* um 1719 Großgmain [?], seit 1750 in der Pfarrei Petting ansässig, zuerst im „Heißen“-Zuhaus in Brandhofen, dann Besitzer eines Anwesens in Lehen, das noch heute den Hofnamen „Bildhauer“ trägt. † [begr.] 15.3.1792 Petting)

Auf den Seitenportalen die bewegten Statuen der Hl. Georg und Florian, am Auszug die Gestalten der 3 göttl. und Liebe, sowie mehrere Englein und hübsche Rocaillevasen. – Ovales Auszugsgemälde: Hl. Anna Selbdritt, von unbekanntem (Salzburger) Maler, 1775/76. – Großer Tabernakel mit reicher Rocailleschnitzerei, 1766 (etwas älter als der Altaraufbau), wahrscheinlich von Johann Georg Izlfeldner, Bildhauer in Tittmoning (*um 1705, 1728 Bürger und Meister in Tittmoning, † 31.8.1790 das.), im späten 19.Jh. verändert (Türflügel statt Drehwinde).

Die beiden gleichgestalteten S e i t e n a l t à r e an der Ostwand der Seitenschiffe entstanden gleichzeitig mit dem Hochaltar um 1775/78, tragen jedoch – auch wegen ihres Materials, marmorierter Holzaufbau – mehr das Gepräge späten Rokokos. Entwurf, Aufbau und gesamte dekorative und figürliche Schnitzerei von Martin P l a s i s g a n i g von Petting (s.ob.); die Schöpfer der nicht von einer Hand stammenden Gemälde unbekannt, die Auszugsbilder etwas älter als die Altäre und anscheinend bei deren Aufstellung anstatt neuer Gemälde eingefügt. – Josefsaltar (nördl.):
Hauptbild Tod des hl. Josef, vom gleichen Maler wie das Auszugsbild des Hochaltars; Oberbild Hl. Elisabeth v. Thüringen mit Bettler, sehr gut, Mitte 18. Jh.; Seitenfiguren Hl.Katharina und Barbara, die Englein mit Zimmermannswerkzeugen als Attribute des hl. Josef. – Kreuzaltar (südl.):Hauptbild Christus am Kreuz mit Maria und Johannes, wohl erst 1. Hälfte 19. Jh.; Oberbild Hl. Maria Magdalena. vorzügliches Rokokogemälde; Seitenfiguren Hl. Petrus und Paulus.

Unter der Empore, im Mittelgang der Taufstein aus Adneter Scheckmarmor, spätgotisch, 15. Jh.; bewegt geformter Holzdeckel von 1746, darauf vorzügl. Statue Johannes des Taufers, wohl von Johann Georg Hitzl, Salzburg (dzt. deponiert). – Am nördl. Chorbogenpfeiler schlichte klassizistische Kanzel, verfertigt 1819 vom Laufener Tischler Johann Hacksteiner; Aufgang vermutlich 1849 zugefügt. – Unter der Kanzel kleiner Grabstein des-Pfarrers Sigmund von Pichl, † 20.8. 1800, von Bildhauer Franz de Paula HitzI, Salzburg (Sohn v. Joh. Georg,* 1738, † 22.1.1819). Am östlichsten Pfeiler der südl. Reihe Grabstein des Pfarrers Joseph Mathias Zehentner, † 19. 7. 1808, vermutlich ebenfalls von F. Hitzl. – Einfaches Gestühl von 1849. Pflaster aus rotem Marmor, im Presbyterium v. 1963, im Langhaus v. 1740. – Barocker K r e u z w e g aus 15 ovalen Stationsbildern, dat. 1735; rest. und wiederaufgehängt 1977. – Auf der Empore Orgel mit großem dreiteiligem Prospekt und Schnitzdekor in spätklassizistischen Formen, 1839, ursprüngl. Werk von Joseph   P r ö b s t l, Füssen, 1969 durch ein neues von Carl S c h u s t e r u. Sohn, München, ersetzt.

Das Äußere der Kirche wirkt in seiner Nüchternheit wie ein Bauwerk aus der Biedermeierzeit. Ungegliederter, verhältnismäßig niedriger, breit gelagerter Rechteckbau, aus dem an der Ostseite der dreiseitige Chorschluß des Mittelschiffs austritt, um den die niedrige Sakristei mit Pultdach (1849) herumgeführt ist. Die Verdachung des Chorschlusses zeigt noch die ursprüngliche Höhe und Neigung des Mittelschiffdaches vor der Überbauung des Dachstuhls 1985. Einzige Schmuckform am Äußeren ist das großeneubarocke Portal an der Südseite (1910, Entwurf Arch. Johann Schott. München). – Auch der an der Westseite der Kirche stehende kräftige Turm entbehrt jeder gliedernden oder schmückenden Einzelheit. Unterbau bis etwa Dachfirsthöhe spätgotisch, nicht abgesetzter Oberbau mit rundbogigen Schallfenstern von 1718; die obersten 1 1/2 m des aufgehenden Mauerwerks, die Giebeldreiecke und der Spitzhelm von 1849. An der Westseite des Turmes barockes Rundbogenportal aus Tuffstein, geliefert 1718 von Sebastian Stumpfegger, Hotsteinmetz- und –Maurermeister in Salzburg. An der Nordseite großer Grabstein des Pfarrvikars Matthias Küeperger, † 26. 12. 1532, schöne Frührenaissancearbeit aus rotem Marmor. – An der Kirchenwestwand neben dem Turm (als Eckstein an der ursprüngl. Nordwestecke eingefügt) ein 1910 freigelegter römischer Inschrift-Grabstein aus rotem Marmor, den Maurus, Sklave des Juvenis (= edler Jüngling) Matulus, seiner Gattin setzte.

1965 wurden umfassende Sanierungsarbeiten durchgeführt: Erneuerung von Bodenpflaster und Fenstern, Entfeuchtung des Mauerwerks und Ausmalung des Innenraums mit hellen Farben im Geiste des Frühklassizismus durch die heimischen Kirchenmaler Georg Gschwendtner sowie Franz Nefzger. Zuletzt wurde der 1735 geschaffene barocke Kreuzweg mit 15 ovalen Stationsbildern nach einer Restaurierung 1977 wieder aufgehängt.

 

2014 wurde die Kirche vom Dachboden bis in den Innenraum umfangreich renoviert.